Das Hirn frei häkeln

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Das Hirn frei häkeln

Meine Arbeit Hirn frei-häkeln ist meiner deutschen Großmutter Emmy gewidmet.

Meine Großmutter, mit der ich in einem gemeinsamen Haus groß geworden bin,  war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die mich in meinem Heranwachsen betreut und  begleitet hat. Sie hat zwei Weltkriege erlebt, war bis zu ihrem 90. Lebensjahr berufstätig und trotz einer unverkennbaren Strenge ein herzensguter Mensch. Drei ihrer Freizeitbeschäftigungen hat sie an mich weiter gegeben: Das Wandern,  das Gärtnern und das Handarbeiten.

Heute wäre ihr 110. Geburtstag.

Das Taschentuch, das die „Leinwand“ meiner Arbeit bildet, habe ich von ihr geerbt. Den filigranen Häkelrand hat sie erstellt.

Mit meinem Motiv bringe ich zum Ausdruck, dass das Arbeiten mit den Händen mir erlaubt auf eine andere, assoziativere Art und Weise zu Denken. Beim Machen entstehen Dinge, die ich vorher vielleicht noch nicht zu planen vermochte. Der Knoten im Hirn löst sich und aus einem wirren Knäul entsteht etwas Neues.

Auf der anderen Seite bietet das Handarbeiten auch die Möglichkeit Inne zu halten, zu Verweilen und die Gedanken frei schweifen zu lassen, während die Hände unermüdlich weiter arbeiten.

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